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- Der Erste Weltkrieg 1914–1918
Waffenstillstand

Mit dem Waffenstillstand am 11. November 1918 wurde der Erste Weltkrieg beendet. Er wurde in einem Eisenbahnwaggon im Wald bei Compiègne unterzeichnet. Die deutsche Delegation, die am 8. November 1918 on Compiègne eintraf, wurde von Matthias Erzberger geführt, die alliierte Delegation von Marschall Ferdinand Foch. Es fanden keine Verhandlungen im eigentlichen Sinne statt; die deutschen Vertreter hatten hatte lediglich die Möglichkeit, Rückfragen zu einzelnen Punkte zu stellen.
Nach den Gesprächen erhielt die deutsche Delegation die Aufforderung aus Berlin, den Waffenstillstand zu unterzeichnen. Die Depesche stammte von der OHL und sei angeblich mit der neuen Regierung in Berlin abgesprochen gewesen (S. 086 der unten verlinkten Akte). Tatsächlich wurde Reichskanzler Friedrich Ebert erst im Nachhinein informiert. Hier zeigt, dass nicht nur die Aufforderung zur Aufnahme von Waffenstillstandsverhandlungen, sondern auch die Unterzeichnung auf die OHL zurückgeht. In der Öffentlichkeit waren jedoch immer Zivilpersonen sichtbar, wodurch die OHL ihre Verantwortung erneut verschleiern konnte.
Der Vertrag enthielt strenge Bedingungen für Deutschland, wie die Räumung der besetzten Gebiete, die Abgabe von Waffen und Kriegsmaterial, die Beschränkung der Armee und der Marine, die Zahlung von Reparationen und die Anerkennung der Kriegsschuld. Der Waffenstillstand trat um 11 Uhr in Kraft und wurde mehrmals verlängert, bis der Friedensvertrag von Versailles 1919 ratifiziert wurde.
Zum Vergleich: Das Ereignis im Cartoon und im historischen Film
Die im Film auf 9 Minuten komprimierten Ereignisse dauerten in der Realität vom 8. bis zum 11. November 1918.
Zug mit Marschall Ferdinand Foch am 11. November 1918 in Compiègne. Der Speisewagen (voiture-restaurant) 2419 D ist der Wagen, in dem der Waffenstillstand tatsächlich unterzeichnet wurde.
Akte zum Waffenstillstand im Bundesarchiv Koblenz
(enthält detaillierte Angaben zum Ablauf und alle relevanten Dokumente)
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