Auch wenn immer wieder die Befürchtung geäußert wird, das Internet sei ein rechtsfreier Raum, gibt es ganz klare Regeln und Gesetze im Internet. Hier gilt keinesfalls nur Murphys Gesetz. Der Telegraph hat die 10 wichtigsten davon zusammengestellt:
1. Godwins Gesetz
Je länger eine Diskussion im Internet länger ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Nazi- oder Hitlervergleich auftaucht.
Nazi- oder Hitlervergleiche tauchen auch in anderen Argumentationen auf, zum Beispiel: “Die Nazis/Hitler mochte(n) X, deswegen ist X schlecht.” oder “Die Nazis/Hitler mochte(n) X und die Person Y mag auch X, also ist Y wie ein Nazi/wie Hitler.”
2. Poes Gesetz
Ohne einen Hinweis darauf, dass der Inhalt satirisch gemeint ist, ist es unmöglich eine Satire über religiösen oder anderen Fundamentalismus zu machen, ohne dass es jemand für eine fundamentalistische Position hält.
3. Regel 34
Wenn irgendwas existiert, gibt es auch ein Porno davon.
Regel 35 lautet übrigens: Wenn es über etwas noch kein Porno gibt, wird eins davon gemacht.
Achtung: Die Überprüfung dieser Regel könnte strafbar sein!
4. Skitts Gesetz
Jeder Beitrag, der einen Fehler in einem vorangegangenen Beitrag korrigiert, enthält normalerweise selbst wieder einen Fehler.
Der Fehler im korrigierenden Beitrag kann von einem Interpunktionsfehler bis hin zu einem logischen Fehler wie einer Petitio principii gehen.
5. Skopies Gesetz
Für jedes Thema gibt es Websites, die – wenn man sie in einer Diskussion anführt – sofort zum Verlust der eigenen Glaubwürdigkeit führen.
Beispiel: Die Berufung auf Answers in Genesis in einer Diskussion um die Evolutionstheorie.
6. Danths Gesetz (auch: Parkers Gesetz)
Wer darauf besteht, in einer Internet-Diskussion gewonnen zu haben, hat wahrscheinlich klar verloren.
7. Pommers Gesetz
Die Meinung einer Person kann durch Informationen aus dem Internet verändert werden; normalerweise vollzieht sich diese Änderung von gar keine Meinung hatte, hat sie hinterher eine falsche Meinung.
8. DeMyers Gesetz
Jeder, dessen Beiträge in einer Internet-Diskussion mehr als 40 % Zitate enthalten, sollte ignoriert werden, da er die Auseinandersetzung bereits verloren hat.
9. Cohens Gesetz
Wer auch immer sich auf das Argument bezieht, dass “Wer auch immer sich auf das Argument bezieht, dass … hat automatisch die Diskussion verloren” hat automatisch die Diskussion verloren.
Dieses Gesetz kann auch beliebig erweitert werden:
Wer auch immer sich auf das Argument bezieht, dass
“Wer auch immer sich auf das Argument bezieht, dass
‘Wer auch immer sich auf das Argument bezieht, dass
‘Wer auch immer sich auf das Argument bezieht, dass
…
hat automatisch die Diskussion verloren’
hat automatisch die Diskussion verloren’
hat automatisch die Diskussion verloren”
hat automatisch die Diskussion verloren.
10. Das Gesetz des Ausrufezeichens
Je mehr Ausrufezeichen in einer E-Mail oder einem Beitrag erscheinen, desto wahrscheinlicher ist der Inhalt völlig unwahr.
Dasselbe gilt für den exzessiven Gebrauch von Großbuchstaben.
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