Im Zuge der auch in den deutschen Staaten anlaufenden Industrialisierung war die Tatsache, dass Deutschland aus über 30 Einzelstaaten bestand, ein Hindernis in der wirtschaftlichen Entwicklung. Jeder Einzelstaat hatte eine eigene Währung, eigene Maße und beim Grenzübertritt wurden Steuern erhoben. So gab es auf dem knapp 250 km langen Weg von Dresden nach Magdeburg 16 Zollgrenzen.
Aus diesem Grund gab es ab 1834 den Deutschen Zollverein. Ziel des Zollvereins war die Bildung eines gemeinsamen Binnenmarktes ohne Zollgrenzen. Der Deutsche Zollverein wurde von Preußen dominiert und umfasste bei seiner Gründung außerdem noch das Großherzogtum Hessen, Kurhessen, Bayern, Württemberg, Sachsen und die thüringischen Staaten (siehe Karte). Nach der Gründung des Norddeutschen Bundes 1867 kamen weitere Staaten dazu, bis 1871 gehörten alle Staaten der kleindeutschen Lösung zum Zollverein. Letztlich lässt sich feststellen, dass die wirtschaftliche Einigung der politischen Einigung mit der Reichsgründung 1871 vorausging.
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